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Ein interessantes Forschungsfeld wäre zum Beispiel die Frage, ob und in welchem Umfang die durch Rotation induzierten Elektromagnetischen Felder durch Abstoßung/Anziehung vom Erdmagnetfeld bzw. Magnetfeld der Sonne oder anderer Planeten in der Lage sind, einen durch ein Raumschiff nutzbaren Antrieb oder Strom in nennenswertem Umfang zu erzeugen.
Durch den großen Abstand (10 000 m) symmetrisch am Ring angebrachter, jeweils einmal positiv und negativ gepolter Spulen-/Magnet-Paare ergiebt sich ein enormer Hebel, der geeignet sein sollte, durch Abstoßung/Anziehung meßbare Lageänderungen des Ringes (oder durch Lageänderung/Rotation meßbare Ströme in den Spulen) zu verursachen.
Begünstigt wird dies noch durch die im Weltraum stark verminderte Schwerkrafteinwirkung der Erde und die fehlenden Friktionskräfte von Achsenauflagern bzw. Athmosphäre durch die entsprechende Meßergebnisse auf der Erde verfälscht werden.
Ein weiteres Forschungsfeld wäre die Erzeugung von durch Rotation induziertem Strom in Spulen, in Wechselwirkung mit planetarischen Magnetfeldern. So könnte z. B. ein Stromerzeugungsmechanismus bei Raumschiffen hilfreich sein, die im Bereich der äußeren Planeten eigesetzt werden, weil dort der Einsatz von Solarzellen wegen der großen Entfernung zur Sonne unwirtschaftlich ist.
Auch die Erzeugung von Magnetfeldern im Inneren einer Ringkonstruktion wäre ein lohnendes Betätigungsfeld. Können z. B. Magnetfelder zum Trennen oder fixieren von Metallen erzeugt werden, die im Inneren eines solchen Ringes im Weltraum geschmolzen werden sollen?
Die Relativitätstheorie wäre ein weiteres lohnendes Betätigungsfeld, da der Ring wegen seines Geschwindigkeitshebels an seinem Rand unter Außerachtlassung der Relativitätstheorie theoretisch Umlaufgeschwindigkeiten über Lichtgeschwindigkeit erzielen könnte.
Hierzu ist allerdings anzumerken, daß sehr hohe Rotations-Geschwindigkeiten abgesehen von der Relativitätstheorie, nur erzielbar wären, wenn hierfür auch entsprechend starke Antriebe vorhanden sind und das Material die extrem hohen Belastungen der erzeugten künstlichen Gravitation hinnehmen kann. Dies scheint nach dem derzeitigen Entwicklungsstand der Material- und Antriebstechnik noch illusorisch.
Weitere Versuchsanordnungen könnten z. B. auch mit Hilfe von Sendern, Objekten und Lichtquellen, die am Außenring befestigt sind, und nach Erreichen der Maximalgeschwindigkeit in eine unabhängige tangentiale Bahn entlassen werden, erfolgen.
Ein Mitglied des Research-Teams, Dr. Toshiyuki Hashida schildert unter folgendem Link die Versuchsanordnung.
Fig. 6 zeigt ein experimentelles Raumfahrzeug mit dem angenommenen Durchmesser von 10000 plus x m, auf Grundlage des Solar-Thruster-Seglers (s. dort unter Fig. 1) jedoch ohne Segel und dafür zusätzlich mit einer erhöht im Mittelpunkt des Ringes angebrachten Thrustergruppe (Thruster 1 - 4).
Trotz der beachtlichen Ausmaße, kann dieses Objekt (wenn auch unter hohem finanziellen Aufwand) mit heutiger Technik in Segmentbauweise auf der Erde gefertigt und im All zusammengesetzt werden. Es besteht nämlich (wie auch der Solar-Thruster-Sailor) im wesentlichen aus einem ultraleichten Außenring (dem RSS) an dem die äußeren Thruster-Einheiten befestigt sind und einer im Mittelbereich durch Haltegurte gehaltenen Antriebseinheit mit vier Einzelthrustern. Ein Solarsegel ist nicht vorhanden.
Das EFO nutzt einen "Geschwindigkeitshebel" mit Faktor von mehr als 10000 einer im Mittelbereich der Struktur angebrachten Antriebsquelle um den im Außenbereich liegenden Außenring auf theoretische Überlichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Kann es diese Geschwindigkeit tatsächlich erreichen oder sogar übertreffen? Welche Effekte ergeben sich hierbei? Bleibt es kurz vor Lichtgeschwindigkeit stehen oder bei halber Lichtgeschwindigkeit? Diese Fragen können mit Sicherheit nur beantwortet werden, wenn das EFO auch wirklich gebaut wird.
Das EFO macht sich das Antriebsprinzip eines fingergetriebenen Kreisels zunutze, dessen Drehachse im Innenbereich des Kreisels mit Daumen und Zeigefinger stark beschleunigt wird, wobei die Außenkante der rotierenden Kreiselscheibe wegen der größeren Entfernung zum Mittelpunkt erheblich höhere Geschwindigkeiten erreicht als die Achse.
Hierbei werden die Finger jedoch durch Ionen-Thruster ersetzt, die z. Zt. eine Außstoßgeschwindigkeit von etwa 30 km/Sek. und daher vom Potential her um Dimensionen höhere Drehzahlen erreichen können, wenn die rotierenden Thruster-Einheiten sich nur nah genug am Scheiben-Mittelpunkt befinden.
Angenommen, diese Mittel-Thruster 1 - 4 sind jeweils 50 cm entfernt vom Mittelpunkt der Scheibe montiert. Werden nun z. B. die Thruster 1 und 3 gestartet, rotiert das Fahrzeug nach links um die eigene Achse herum.
Vollführt einer dieser Thruster eine volle Drehung, legt er eine Wegstrecke von 2 x 0,5m x Pi zurück, somit ca. 3,14 m.
In der gleichen Zeit und bei einer Drehung legt der äußerste Rand dieses Fahrzeuges jedoch 31.400 m +x m zurück, er ist somit mehr als 10000 mal schneller als der Thruster im Innenbereich.
Da Ionen-Thruster eine Geschwindigkeit von 30 km/Sek. erreichen können, würde ein Punkt auf dem Außenring ohne Beachtung der Relativitätstheorie durch den Zeithebel von 10000 eine Rotationsgeschwindigkeit von Überlichtgeschwindigkeit erzielen. Hierzu muß selbstverständlich die Kraft des inneren Antriebes ausreichen, um die mögliche Ausstoß-Geschwindigkeit des Ionen-Triebwerkes von 30 km/sek. zu erreichen.
Sie haben also recht, wenn Sie darauf hinweisen, daß die schwachen Ionen-Antriebe die erforderliche Kraft, die sich ja auch um einen Hebel von 10000 vergrößert, wegen seiner geringen Stärke garnicht aufbringen kann.
Dennoch möchte ich Ihnen diesen Gedanken, daß ein entsprechender Hebel Geschwindigkeiten und Fliehkräfte rotierender Konstruktionen um Potenzen verstärken kann, nicht vorenthalten.
Dabei trifft es sich natürlich gut, wenn die (wenn auch nur theoretisch) mögliche Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit als willkommener Aufreißer herhalten kann :-).
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